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Gelungenes Konzert „Winterklänge“ in vertrauter Umgebung

06.02.2024


Am vorletzten Samstag veranstaltete die Stadtkapelle Musikverein Großbottwar die Rückkehr zu ihrer traditionellen Konzertreihe „Winterklänge“ mit einem gelungenen Konzertabend. Dieses fand letztmalig im Jahr 2019 statt mit der damaligen Zielsetzung, dass es das letzte Gastspiel in den Räumlichkeiten der Bottwartaler Winzer wäre. Wie der 1. Vorsitzende Markus Brosi in seiner Begrüßung treffend anmerkte, kam es aus vielen bekannten Umständen anders und so freute er sich, dass der Musikverein auch nach fünfjähriger Abwesenheit wieder gerne bei den Bottwartaler Winzern empfangen wurde.

Den Beginn des Konzerts besorgte der Musikverein-Nachwuchs unter der Leitung von Dirigent Jens Heim, welcher dabei einen bunten Mix aus Filmmusik-Klassikern der letzten Jahrzehnte präsentierte.

Das Vororchester spielte „Fawkes the Phoenix“ aus der Harry-Potter-Filmreihe von John Williams sowie der von den Buchstaben her wohl längste Musiktitel aller Disney-Filme mit „Supercalifragilistischexpealigetisch“ aus Mary Poppins. Beachtlich war die dargebotene Qualität vor allem unter dem Fakt, dass die jüngsten Musiker erst seit einem halben Jahr im Vororchester mitspielen. Im Anschluss machte das Jugendorchester nahtlos weiter mit „May it Be“ und zwei Medleys aus „Wallace and Gromit“ sowie der Fantasyserie „Game of Thrones“. Den Abschluss bildete Adeles „Skyfall“, die Titelmelodie des gleichnamigen James-Bond-Films. Hier konnten vor allem die Register der Waldhörner und Querflöten glänzen. Völlig zurecht forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe und wurde prompt mit den altbekannten Hits aus dem ersten „Fluch der Karibik“ belohnt.

 

Nach einer kurzen Umbaupause nahm dann die Stadtkapelle ihren Platz auf der Bühne ein. Wie bereits beim Weihnachtskonzert in der Martinskirche vor gut einem Jahr übernahmen Pfarrer Dr. Friedemann Kuttler und Dirigent Jürgen Pantle im Wechsel die Moderation, mit der sie kurzweilig und charmant durch den weiteren Abend unter dem Motto „Über hohe Berge zu den Sternen“ führten.

Den Beginn des ersten Konzertteils machte die „Triumphant Fanfare“ des Schweizer Komponisten Franco Cesarini. Hier waren insbesondere die Blechbläser gefordert. Anschließend folgte die Ouvertüre aus Richard Wagners Oper „Rienzi“, die die Geschichte des letzten Tribuns des Römischen Reichs behandelt. Mit Wagnerscher Imposanz und Klangfülle wusste dieses Werk zu überzeugen und vor allem die vielen hohen Lagen in den Holzinstrumenten waren wieder passend zum Konzertmotto. Danach folgte als krasser Kontrast für die Ohren der Konzertwalzer „Wiener Praterleben“ von Siegfried Translateur. Obwohl er strenggenommen nicht zu den Wiener Walzern zählt, besticht er mit Leichtigkeit und Spielwitz. Bekannt wurde er vor etwa 100 Jahren als „Sportpalast-Walzer“, da er regelmäßig bei den „Sechs-Tage-Rennen“ im Berliner Sportpalast gespielt wurde. Das Hauptwerk des ersten Teils kam zu dessen Abschluss. Die sinfonische Tondichtung „Mont Blanc“ des Österreichers Otto M. Schwarz beschrieb in Klangbildern den beschwerlichen Aufstieg auf das Dach Europas. Die friedliche Ruhe am frühen Morgen mit Vogelgezwitscher, ein aufziehender, zischender Schneesturm und die beschwerlichen letzten Meter vor dem Gipfel im tiefen Neuschnee wurden so effektvoll beschrieben, dass man die Bilder dazu bei geschlossenen Augen förmlich sehen konnte.

In der folgenden Pause konnten sich die anwesenden Besucher dann bei Getränken und Häppchen stärken und das Gehörte gleich bei einem Glas Wein Revue passieren lassen.

Im zweiten Teil machten wir uns dann direkt auf ins Weltall mit dem „Marsch zum Mars“ von Julius Steffaro. Bereits kurze Zeit später waren wir schon in einer weit entfernten Galaxie mit der „Star Wars Saga“ unterwegs, die die legendäre Filmmusik von John Williams aus der ersten Star-Wars-Trilogie originalgetreu in einem 13-minütigen, galaktischen Werk zusammenfasste. So durften natürlich das weltbekannte Star Wars Thema sowie die Leitmotive von Jedimeister Yoda, Prinzessin Leia und, natürlich, Darth Vader mit dem „Imperial March“ nicht fehlen. Ein völlig anderes Klanggewand besorgte der eigentlich für Big Band Titel bekannte Arrangeur Sammy Nestico mit „A Cole Porter Spectacular“, in dem er Cole Porters größte Musical-Hits „Night and Day“, „Don't fence me in“ und selbstredend „Begin the Beguine“ für sinfonisches Blasorchester setzte. Hier wechselten sich fette Big Band Klänge mit sehr durchsichtigen und ruhigen Klangfarben gekonnt ab. Den Abschluss des offiziellen Programms bildete die erst kürzlich erschienene „Uptempo-Rock“-Nummer „Get up and go“ von Stefan Schwalgin. Hier konnten mit Soloparts Andreas Schweinle an der E-Gitarre, Kevin Wildermuth am kombinierten Schlagzeug und Jessica Sellge am Alt-Saxophon überzeugen.

Nach großem Applaus der Zuhörer spielte die Stadtkapelle dann den von der Stilistik her sehr lockeren und verspielten Konzertmarsch „Compliment“ des Tschechen Pavel Stanek und als würdigen Abschluss des Abends gemeinsam mit allen Jugendmusikern noch den mit einem Augenzwinkern versehenen „Lustigen Winzer“.

An dieser Stelle bleibt uns noch Dank zu sagen unseren Dirigenten und Vorständen, unseren Moderatoren, allen organisatorisch und musikalisch Verantwortlichen, allen Helfern bei Auf- und Abbau sowie Musikerinnen und Musikern. Sie alle haben mit ihrem Einsatz zum Gelingen dieses schönen Konzertabends beigetragen. Außerdem gebührt unser Dank all unseren Sponsoren, vor allem dem Blumenhaus Gruber, das mit seinen Salat- und Gemüsespenden maßgeblich zur Bewirtung beigetragen hat und natürlich den Bottwartaler Winzern für die willkommene Gastfreundschaft.


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